KMS Marl von 2001 ein Überangebot von Kranen. Hans Richter und Karl Kemper.

Bei gebrauchten Kranfahrzeugen herrscht derzeit ein Überangebot, das die Preise purzeln lässt. Mitte des Jahres könnte sich die Lage auf dem Markt entspannen. Gebrauchtkrane werden derzeit um etwa 20 Prozent billiger gehandelt als in den Jahren 1998 bis 2001“, bedauert Hans Richter, Generalbevollmächtigter der KMS Krane-Maschinen-Service GmbH & Co. KG in Recklinghausen. Richter handelt mit gebrauchten Kranen und will mit KMS die internationalen Verbindungen ausbauen. Das Ziel: Internationale Händler von Gebrauchtkranen sollen KMS bald als ihre feste Anlaufstelle in Deutschland ansehen. „Derzeit gibt es ein Überangebot auf dem deutschen Markt“, erklärt Richter. Sei ein drei Jahre alter 30-t-All-Terrain-Kran vor drei Jahren umgerechnet noch mit knapp 180 000 Euro gehandelt worden, so wechsele ein ebenso alter Kran heute für nur rund 140 000 Euro den Besitzer. „Ähnliche Absatzschwierigkeiten hatten Händler und Hersteller bereits 1982/83 und 1992/93, merkwürdigerweise also in Zehn-Jahres-Rhythmen“, erinnert sich Richter. „Damals löste sich der Kran-bestand relativ schnell auf, weil der internationale Markt sehr aufnahmefreudig für Gebrauchtkrane war. Ich gehe davon aus, dass Ende dieses Jahres der weltweite Handel mit Kranfahrzeugen ab 30 Tonnen wieder steigen wird.“ Vor allem auf die ehemaligen GUS-Staaten setzt Richter große Hoffnung, daneben auf den fernen Osten und Südamerika. Gleichwohl war West-Europa in den letzten Jahren mit 65 % aller verkauften Gebrauchtkrane der weltweit wichtigste Markt, vor den USA mit 20 %. Vorausgesetzt, es kommt in der nahen Zukunft nicht zu weiteren oder größeren kriegerischen Auseinandersetzungen im nahen und fernen Osten, veranschlagt Hans Richter auf Sicht von fünf Jahren den gesamten internationalen Bedarf an Kranfahrzeugen auf etwa 7200 pro Jahr. Davon würden 4200 Fahrzeuge als Lkw-Krane gebaut: Raupenmobil- und herkömmliche Autokrane. 3000 Krane schlägt Richter den so genannten All-Terrain-Fahrzeugen zu, die sich weltweit stärker durchsetzen dürften. gez. Hans Richter

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